Auf die Frage, warum er denn kein Streichquintett komponiert habe, soll Joseph Haydn sinngemäß geantwortet haben: „Weil ich alles mit vier Stimmen ausdrücken kann“.
Wolfgang Amadeus Mozart sah die Dinge anders. Er komponierte neben 23 Streichquartetten insgesamt sechs Streichquintette in der für ihn typischen Besetzung mit zwei Violinen, zwei Bratschen und einem Violoncello. Zudem führte er mit diesen Werken die Gattung gleichzeitig zu einem einzigartigen Höhepunkt, der auch in den folgenden Jahrhunderten nicht mehr übertroffen werden sollte.
Beim Bruchsaler Schlosskonzert vom 9. November 2018 spielte das Bartholdy Quintett das hier zu hörende geniale c-Moll-Quintett KV 406, das im Gegensatz zu den anderen Werken lange Zeit leider nur in handschriftlicher Form erhalten war.

Foto © Hartmut Pöttges