Die Zusammenarbeit von Anna Zassimova und dem Pariser Pianisten Christophe Sirodeau geht auf die Konzertreihe der »Catoire Konzerte« der Elbphilharmonie zurück. Die beiden Pianisten verbinden die Neugier und der Mut, dem Publikum etwas zu präsentieren, was abseits des gängigen Repertoires liegt.
Anna Zassimova ist Musikwissenschaftlerin, Kunsthistorikerin und Musikpädagogin russischer Herkunft. Aber vor allem ist sie eine Pianistin und ausgewiesene Kennerin von Klavier- und Kammermusik des Fin de Siecle. An ihrer Seite spielt der Pariser Pianist Christophe Sirodeau, ein Instrumentalist und Komponist von internationalem Ansehen. Sirodeau, der auch als Bearbeiter hervortritt, wurde für seine zahlreichen CD-Aufnahmen u.a. mit »Clef d’Or de l’année 2014« von Resmusica und »Coup de coeur« von Radio France Culture ausgezeichnet.
Anna Zassimowa (Klavier) Christophe Sirodeau (Klavier)
Wolfgang Amadeus Mozart Sonate KV 521 C-Dur Gabriel Fauré »Dolly« op. 56 Leo Smit Divertimento for piano 4 hands Maurice Ravel Ma mère l’oye Astor Piazzolla Tango-Ballet
Dieses Programm würdigt die gefeierte katalanische Opernsängerin Victoria de los Ángeles, die in diesem Jahr ihren 101sten Geburtstag gefeiert hätte. In ihrer zweiten Lebenshälfte wandte sich Victoria de los Ángeles allmählich von der Opernbühne ab und konzentrierte sich stattdessen auf Liederabende. Mit ihrer feinen, klaren Stimme, ihrem weich schwingenden Timbre sowie großer Musikalität und Ausdrucksstärke widmet sich die international gefragte katalanische Sopranistin Núria Rial einfühlsam diesem Repertoire, kongenial begleitet vom spanischen Pianisten Rubén Fernández Aguirre.
Zu hören sind deutsche Lieder von Schubert, Mendelssohn und Brahms ebenso wie französische Lieder von Fauré und Ravel. Die zweite Hälfte des Abends präsentiert hierzulande eher unbekannte Lieder von katalanischen und spanischen Komponisten wie Xavier Montsalvatge, Eduard Toldrà, Frederic Mompou, Jesús Guridi und Ernesto Halffter.
Ein einzigartiger Abend voller zärtlicher, berührender, oftmals melancholischer Melodien und Stimmungen.
Lieder von Frederic Mompou, André Campra, Antonio Cesti, Alessandro Scarlatti, Franz Schubert, Felix Mendelssohn, Johannes Brahms, Charles Gounod, Gabriel Fauré, Maurice Ravel, Bernat Vivancos, Enric Granados, Manuel García Morante, Xavier Montsalvatge, Jesús Guridi, Ernesto Halffter und Eduard Toldrà
Dieses außergewöhnliche Programm widmet sich Antoine Forqueray als Komponist und als Gambenvirtuose mit Stücken, die Forqueray Anfang des 18. Jahrhunderts in Paris entweder gespielt oder komponiert hat. Die Violinsonaten von Arcangelo Corelli, Michele Mascitti und Jean-Marie Leclair, den berühmtesten Geigern jener Zeit, spielt Lucile Boulanger in Gambenbearbeitungen und stellt sie einer tatsächlichen Gambensuite von Forqueray direkt gegenüber.
Dabei ist kein stilistischer Bruch zwischen dem Violin- und Gambenrepertoire zu hören, vielmehr scheint sich Forqueray sehr an der geigerischen Stilistik orientiert zu haben.
Begleitet wird Lucile Boulanger von Pierre Gallon am Cembalo und Gabriel Rignol an der Theorbe.
Lucile Boulanger (Viola da Gamba) Pierre Gallon (Cembalo) Gabriel Rignol (Theorbe)
Michele Mascitti Libro primo, Sonata II Antoine Forqueray La Leclair Jean-Marie Leclair Quatrième Livre (Oeuvre IX), Sonata 2 Robert de Visée La Vénitienne de Mr. Fourcroy Arcangelo Corelli Sonate III, Opus V Antointe Forqueray Quatrième Suite
Einen ureigenen und von Grund auf aufrichtigen Weg zu gehen, einen Weg, der vermeintliche Grenzen überwinden will – das ist das Motto des Chaos String Quartets. Die vier definieren »Chaos« vor allem als Urzustand, in dem alles offen ist, so dass daraus geschöpft werden kann, um das Wahre, Echte freizulegen. Und sie teilen den Wunsch, als risikofreudige, multinationale Stimme auf den Kammermusikbühnen der Welt präsent zu sein. Als Preisträger bei den größten renommierten, internationalen Wettbewerben wie Bad Tölz (2023), ARD (2022) und Bordeaux (2022) fand das Quartett rasch seinen Platz auf den internationalen Bühnen.
Für 2023-2025 wurde das Quartett als BBC Radio 3 New Generation Artist ausgewählt.
Die »Italienische Reise« führt uns zurück ins Italien des 17. Jahrhunderts zu Barbara Strozzi und Marco Uccellini sowie ins 18. Jahrhundert zu Luigi Boccherini und zu Mozarts »Mailänder« Streichquartett. Dem gegenüber stehen das e-Moll Streichquartett von Giuseppe Verdi sowie ein zeitgenössisches Stück von Diego Conti, das er für das Chaos String Quartet komponiert hat.
Chaos String Quartet Susanne Schäffer (Violine) Eszter Kruchió (Violine) Sara Marzadori (Viola) Bas Jongen (Violoncello)
Barbara Strozzi Madrigal »Silenctio Nociu« W.A. Mozart Streichquartett B-Dur KV 159 (»Mailänder«) Barbara Strozzi Serenata con violini op.8 Luigi Boccherini Streichquartett c-moll op. 2 Nr. 1 G159 Diego Conti »Une étoile dansante« Giuseppe Verdi Streichquartett e-moll Marco Uccellini Aria sopra la Bergamasca
Mit ihrer charismatischen Ausstrahlung und großen Begeisterung für das Standardrepertoire sowie auch für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts ist die niederländische Geigerin und Bratschistin Isabelle van Keulen weltweit bei renommierten Orchestern als Solistin zu Gast. Aus ihrer Liebe für die Kammermusik entstanden die Wigmore Soloists. Das neue Kammermusikensemble wird von Isabelle van Keulen und Michael Collins künstlerisch geleitet und wurde gemeinsam mit dem Direktor der Wigmore Hall, John Gilhooly, gegründet.
Das innovative Ensemble führt sowohl altes als auch neues Repertoire auf und vergibt Kompositionsaufträge an führende Komponist:innen, um den umfangreichen Katalog an Kammermusikwerken zu erweitern.
Nach Bruchsal kommen Isabelle van Keulen und der Klarinettist Michael Collins zusammen mit dem Pianisten Michael McHale als Trio.
Isabelle van Keulen (Violine, Viola) Michael Collins (Klarinette) Michael McHale (Klavier)
Igor Strawinsky Historie du Soldat Aram Chatschaturjan Trio für Violine, Klarinette und Klavier Francis Poulenc Sonate für Klarinette und Klavier Max Bruch aus 8 Stücke op. 83 Nr. 5, 6, 7 und 8 Wolfgang Amadeus Mozart Kegelstatttrio KV 498
Im zweiten Konzert »Beethovens Zeit« reisen die Musiker des Linos Piano Trios in Begleitung eines historischen Erard-Flügels aus dem Jahr 1803 an. Sie setzen damit ihr Konzert- und CD-Projekt fort, Beethovens Musik auf den Instrumenten seiner Zeit zu spielen – und das im historischen Ambiente des Kammermusiksaals des Bruchsaler Schlosses. Sturm und Drang aus deutscher und französischer Perspektive steht bei diesem zweiten Konzert auf dem Programm.
Ob Beethoven Haydns Opus 20 Quartette in den ersten Takten des Trios Op. 1 Nr. 3 bewusst zitierte, ist nicht sicher, dennoch lässt es sich vermuten. Durch den Vorsprung in der Technik des Klavierbaus lässt sich Beethoven auf neue Klangwelten ein und von der Tradition u.a. Frankreichs inspirieren. Am 7. November 2025 folgt das abschließende dritte Konzert dieser Reihe mit dem Linos Piano Trio.
Konrad Elias-Trostmann (Violine) Vladimir Waltham (Cello) Prach Boondiskulchok (Klavier)
Joseph Haydn Klaviertrio Op. 20 Nr. 2 Ludwig van Beethoven Klaviertrio Op. 1 Nr. 3 Daniel Steibelt Rondo Pastoral »L'Orage« Op. 33 Ludwig van Beethoven Klaviertrio Op. 70 Nr. 1 »Geistertrio«
»Tales« ist eine kunstvoll gestaltete musikalische Reise zum Abschluss der Saison, bei der Sie das Duo Aliada in die Welt der englischen Barden und Troubadoure entführt. In einzigartigen Arrangements kombinieren sie dabei alte Klänge von John Dowland, Henry Purcell, John Playford und Orlando Gibbons nahtlos mit zeitgenössischen Songs von Pop- und Rockgrößen wie Sting, Led Zeppelin, den Beatles und Queen.
Mit der ungewöhnlichen Kombination ihrer Instrumente hauchen Saxophonist Michał Knot und Akkordeonist Bogdan Laketic der Musik sowohl alter als auch moderner englischer Troubadoure neues Leben ein. »Tales« erzählt Geschichten von Reisen, Abenteuern, Liebe und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft – in der unverwechselbaren Atmosphäre einer englischen Taverne.
Michał Knot (Saxophon) Bogdan Laketic (Akkordeon)
Musik von Henry Purcell, Led Zeppelin, Robert Johnson, Eric Clapton, John Dowland, Sting, Orlando Gibbons, John Playford, John Lennon und Queen
DIE FOLGENDEN KONZERTE DER SAISON 2024/25 HABEN BEREITS STATTGEFUNDEN
Fr, 27.09.2024
19.30 Uhr
Mitschnitt durch
Linos Piano Trio
Beethovens Zeit I: Andreas Stein Fortepiano
Die Saison beginnt mit einer Besonderheit: Das Linos Piano Trio hat für sein großes Projekt mit historischen Tasteninstrumenten den Kammermusiksaal als Konzert- und Produktionsort gewählt und wird Beethovens Klaviertrios in den Mittelpunkt seiner neuen Reihe stellen. Der »Star« des Abends ist das Andreas Stein Fortepiano aus der Sammlung des Orpheus Institute, Gent.
Dieses erste Programm der Reihe »Beethovens Zeit« bindet die zwei großen Meister des Klaviertrios der Generation vor Beethoven ein. Sein Lehrer Joseph Haydn erlebte die Premiere der Opus 1 Trios Beethovens, und ihm gefielen besonders die ersten zwei davon. Carl Philipp Emanuel Bachs geniale Klaviertrios entstanden zeitgleich mit Haydns Trios und sind leider etwas in Vergessenheit geraten.
Linos Piano Trio Konrad Elias-Trostmann (Violine) Vladimir Waltham (Cello) Prach Boondiskulchok (Klavier)
Joseph Haydn Menuett aus dem Trio in Es-Dur XV:11 II Ludwig van Beethoven Klaviertrio op. 1 Nr. 1 Carl Philipp Emanuel Bach Klaviertrio in G-Dur Wq. 90/2 Ludwig van Beethoven Klaviertrio op. 1 Nr. 2