KONZERTPROGRAMM

2021 / 2022

Neustart

Nachdem zum ersten Mal in der 65jährigen Geschichte der Bruchsaler Schlosskonzerte aufgrund der Folgen einer weltweiten Pandemie die letzten drei Konzerte der Saison 2019 / 20 sowie die geplante Saison 2020 / 21 komplett ausfallen mussten, freuen wir uns – unter Beachtung der jeweils aktuellen Coronaverordnung des Landes – auf eine Wiederaufnahme unserer Konzertreihe.

Wir werden daher die jeweils geplanten Konzerte der kommenden 66. Saison hier „auf Sicht“ und parallel zu den entsprechenden Vorverkaufsterminen detaillierter vorstellen. 
Der Vorverkauf für die einzelnen Konzerte beginnt derzeit jeweils ca. drei Wochen vor dem Konzerttermin über das Ticketing unserer Homepage oder den telefonischen Kartenservice des Kulturrings.

Aufgrund der unsicheren pandemischen Gesamtlage können wir in diesem Jahr leider nicht die üblichen Flyer zu unserer Konzertreihe herausgeben und auch keine Saison-Abonnements auflegen.
Ebenso können wir bis auf Weiteres unter den gegebenen Bedingungen weder die gewohnten Konzerteinführungen noch das Pausencatering anbieten.

Fr, 5.11.2021

20 Uhr
Mitschnitt durch
Brentano String Quartet
Eröffnet wird die neue Saison mit dem 1992 in New York gegründeten Brentano String Quartet, das 2004 bereits mit außerordentlichem Erfolg sein Debüt in unserer Konzertreihe gab und und nach wie vor mit den Geigern Mark Steinberg und Serena Canin, dem Bratscher Misha Amory und der Cellistin Nina Maria Lee in der damaligen Besetzung spielt. Seinen Namen gab sich das Quartett nach Antonie von Brentano, der Beethoven – wie vermutet wird – seinen berühmten „Brief an die unsterbliche Geliebte“ widmete. Inzwischen zählt dieses amerikanische Ensemble zu den weltweit besten und erfolgreichsten Streichquartetten.
Besonderen Wert legt das Ensemble in seinen außergewöhnlichen Programmgestaltungen auf die Verbindungen zwischen traditioneller und zeitgenössischer Musik und widmet sein Bruchsaler Schlosskonzert einem „Tribut an Strawinsky – 50 Jahre nach seinem Tod“. Mit Reflexionen und Dialogen zu kurzen Stücken lässt das Quartett eine Art Collage entstehen, die das Concertino des großen russischen Meisters verknüpft mit „neuer Musik“ von John Cage, einem mittelalterlicheren Werk von Guillaume de Machaut, Renaissancemusik von Carlo Gesualdo sowie dem „Ave Maria“ von Giuseppe Verdi und Beethovens letztem Streichquartett op. 135, welches wohl am dichtesten Strawinskys mosaikartige Strukturen und klare Texturen berührt.
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© Jürgen Frank
Dieses Konzert wurde mitgeschnitten.
Sendetermin: SWR2 Abendkonzert am
22. November 2021
hier nachzuhören

Fr, 26.11.2021

20 Uhr
Mitschnitt durch
Barockensemble „Der Musikalische Garten“
Vergessene Musik wieder zum Klingen zu bringen ist das Ziel der vier Mitglieder des in Basel residierenden Barockensembles „Der Musikalische Garten“. Dafür durchstöbern die Barockgeigerin Karoline Echeverri Klemm und ihr Kollege und Ehemann Germán Echeverri Chamorro, die Barockcellistin Annekatrin Beller sowie die Cembalistin Daniela Niedhammer historische Schlossbibliotheken und Notenarchive in ganz Europa sowie natürlich inzwischen auch das Internet nach bislang unbekannten Pretiosen.
Seinem adventlichen Konzertabend hat das in historischer Aufführungspraxis an der Schola Cantorum Basiliensis ausgebildete Ensemble den Titel „Per la Notte di Natale“ gegeben. Auf dem Programm stehen neben dem bekannten Weihnachtskonzert von Arcangelo Corelli neu entdeckte und den Hörer fesselnde barocke Triosonaten aus ganz Europa von Johan Helmich Roman, Pietro Locatelli, Thomas Augustine Arne, Johann Joachim Quantz und Philipp Heinrich Erlebach.
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© Susanna Drescher
Dieses Konzert wurde mitgeschnitten.
Sendetermin: SWR2 Mittagskonzert am
24. Dezember 2021
hier nachzuhören

Fr, 21.1.2022

20 Uhr
Klavierabend Sophie Pacini
Seit ihrem Debüt mit acht und ihrem Konzertexamen mit neunzehn Jahren am Hochbegabten-Institut des Mozarteum Salzburg tritt die junge deutsch-italienische Pianistin Sophie Pacini weltweit in allen bedeutenden Konzertsälen auf. Zudem wurde sie mit einer Reihe international renommierter Musikpreise ausgezeichnet. 2020 war sie u.a. „Beethoven-Repräsentantin“ des BR und des Goethe Instituts. Daneben verbindet sie eine persönliche wie künstlerische Freundschaft mit der legendären Martha Argerich, mit der sie regelmäßig auch als Klavierduo auftritt.
Pacinis kammermusikalische Programmkonzeptionen beziehen sich stets auf deutliche innere Zusammenhänge, – so auch bei ihrem Klavierabend in unserer Konzertreihe auf die Grundthematik der „sich bedingenden Kontraste“ und des „Aufbaus zum Ausbruch“. Das hoch virtuose Programm ihres Bruchsaler Rezitals versteht sie daher nach ihren eigenen Worten als eine „Ode an die Freiheit und der Liebe zur Sehnsucht“
Sophie Pacini (Klavier)
Frédéric Chopin Nocturne c-Moll & Scherzo b-Moll
Franz Liszt Consolations E-Dur Nr.1 und Nr.2
Franz Liszt / Richard Wagner Konzertparaphrase der „Tannhäuser“-Ouverture
Robert Schumann Carnaval op. 9
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© pr

Fr, 25.2.2022

20 Uhr
Mitschnitt durch
Esther Valentin-Fieguth, Mezzosopran – Anastasia Grishutina, Klavier
Balladen haben immer etwas Bedeutsames mitzuteilen: sie berichten von Liebe und Leid, erzählen Spannendes oder singen von längst Vergangenem. Aus diesem gesungenen Geschichtenschatz voller Legenden und Episoden schöpft überaus findig und erfolgreich das vielfach preisgekrönte Lied-Duo Esther Valentin-Fieguth und Anastasia Grishutina, das seit 2019 für drei Jahre auch als SWR2 New Talent gefördert wird.

Bereits 2016 lernten sich die deutsche Mezzosopranistin und die russische Liedpianistin an der Hochschule für Musik und Tanz Köln kennen, wo sie gemeinsam bei den Professoren Ulrich Eisenlohr, Stefan Irmer und Mario Hoff studierten. Seither arbeiten die beiden Musikerinnen als festes Liedduo zusammen und sind auch international erfolgreich. Mit ihren Konzerten und Einspielungen haben sich die beiden jungen Künstlerinnen als ebenso kluge wie herausragend musikalische Interpretinnen der Gattung Kunst-Lied gezeigt. 
Beredt und zugewandt mitteilen und mitfühlen ist in kaum einer Gattung so zentral wie in diesem Genre.

In ihrem Bruchsaler Balladenabend mit dem Titel „Das irdische Leben“ erzählen beide Musikerinnen mit eindringlicher Zugewandtheit diese musikalischen Texte: sei es in der Klavierballade von Johannes Brahms nach Johann Gottfried von Herders schottischer Ballade „Edward”, in Richard Strauss Melodram „Das Schloß am Meer”, in Franz Schuberts Lied „Der Zwerg” oder auch in weiteren Stücken von Robert Schumann, Gustav Mahler sowie in Modest Mussorgskis „Der Feldherr" aus „Liedern und Tänzen des Todes" oder in Ilse Webers beklemmendem „Ich wandre durch Theresienstadt“.

Hinweis: Besucher dieses Konzerts müssen damit einverstanden sein, dass die Videoaufnahmen seitens des SWR zeitlich und räumlich uneingeschränkt Verwendung finden können.
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© Christian Palm
Sendetermin Fernsehen:
Fernsehübertragung in der SWR-Kulturmatinée am 12.06.2022, anzusehen auf der ARD-Mediathek:
Sendetermin Audio:
Hörfunktermin 21.03.2022, hier nachzuhören:

Fr, 25.3.2022

20 Uhr
Cuarteto Quiroga &
Pepe Romero, Gitarre
Das spanische Cuarteto Quiroga gilt als eines der außergewöhnlichsten Ensembles der jungen europäischen Streichquartettgeneration. Von Kritikern und Publikum gelobt wird das Ensemble vor allem für den persönlichen Charakter seiner Interpretationen und seine musikalische Risikofreude. Benannt hat sich das Ensemble nach dem großen galizischen Violinisten Manuel Quiroga, neben Pau Casals und Pablo de Sarasate einer der herausragenden Instrumentalisten der spanischen Musikgeschichte.

Das Quartett spielt in der Besetzung Aitor Hevia und Cibrán Sierra (Violinen), Josep Puchades (Viola) und Helena Poggio (Violoncello) und wurde mehrfach bei den bedeutendsten internationalen Wettbewerben (Bordeaux, Borciani, Beijing , Genf, Paris, Barcelona etc.) ausgezeichnet. Inzwischen ist es regelmäßig Gast bei bedeutsamen Festivals sowie in den großen Musikzentren Europas und in den USA. Daneben ist es „Ensemble in Residence“ bei der Fundacíon Museo Cerralbo in Madrid.
Bei seinem Bruchsaler Schlosskonzert wird das Quartett begleitet von dem legendären, inzwischen 78jährigen spanischen Gitarristen Pepe Romero, der berühmt ist für seine unglaubliche Virtuosität, seine faszinierenden Interpretationen und seine perfekte Technik. Gemeinsam mit seinem Vater, dem gleichfalls legendären Celedonio Romero, und seinen Brüdern etablierte er 1960 Los Romeros als weltweit führendes Gitarrenquartett.

Auf dem Programm dieses „spanischen“ Konzertabends stehen das Streichquartett Nr. 1 von Alberto Ginastera sowie von Luigi Boccherini das überaus farbige Quintettino "La Musica notturna delle Strade di Madrid" und das nicht minder berühmte „Fandango“-Gitarrenquintett Nr. 4, grazil begleitet von Clarissa Romero mit Tanz und Kastagnetten. Dazwischen sind von Pepe Romero hoch virtuose Solostücke für Gitarre von Issac Albéniz, Angel Barrios, Joaquin Turina und Celedonio Romero zu hören.
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Cuarteti Quiroga © Igor Studio
Pepe Romero © Antón Goiri

Fr, 29.4.2022

20 Uhr
Mitschnitt durch
Klaviertrio William Youn – Antje Weithaas – Julian Steckel
Mit dem Pianisten William Youn, der Geigerin Antje Weithaas und dem Cellisten Julian Steckel kommen drei besondere Künstler nach Bruchsal, die sowohl national wie international als Solisten wie als Kammermusiker herausragen.

William Youn und Antje Weithaas haben bereits in früheren Saisons sowie im Fall der Geigerin sogar mehrfach in unserer Konzertreihe musiziert und teilen das Credo von Julian Steckel: „Als Interpret vertraue ich meiner inneren Landschaft immer mehr und lasse das Publikum hinein. Es ist eine Verwundbarkeit, die einen letztlich aber stärker macht.”

Als Klaviertrio vereint bündeln sie ihre außergewöhnliche Musikalität bei ihrem Bruchsaler Schlosskonzert auf zwei große Klaviertrios, die das 19. Jahrhundert gewissermaßen „rahmen“
Zunächst Franz Schuberts 1827 geschriebenes Opus 99 in B-Dur, das eines seiner letzten und reifsten Werke ist. Robert Schumann sprach davon, es sei „wie eine zürnende Himmelserscheinung“ und leuchte über das damalige „Musiktreiben hinweg“.

Daneben steht auf dem Programm Peter Tschaikowskys einziges Klaviertrio Opus 50 a-Moll, komponiert im Winter 1881/82 in Rom und gewidmet „À la mémoire d’un grand artist“, nämlich seinem verehrten Freund und Kollegen, dem kurz zuvor verstorbenen Pianisten und Gründer des Moskauer Konservatoriums Nikolaj Rubinstein. Dieses Werk gilt als ein Höhepunkt elegischer Stimmungsfarben in der Kammermusik der Romantik.
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William Youn: © Irène Zandel
Julian Steckel: © Marco Borggreve
Antje Weithaas: © Giorgia Bertazzi
Sendetermin: 20. Juni 2022, ab 20.05 Uhr auf SWR2

Fr, 27.5.2022

20 Uhr
Barockensemble „La Gioia Armonica“
– Konzert zur 300-Jahrfeier Grundsteinlegung Schloss Bruchsal –
Das Ensemble „La Gioia Armonica“ wurde von Jürgen Banholzer und Margit Übellacker gegründet. Dessen Arbeitsschwerpunkt liegt in der Erkundung des barocken Repertoires rund um die damaligen Ausprägungen des Hackbretts, speziell des italienischen Salterios und des legendären böhmischen Cymbals. Die Besetzungsstärke ist dabei variabel und reicht vom Duo Salterio mit Orgel bis zu größeren kammermusikalischen Formationen, meist auch mit Sängern, in denen Musiker zusammengeführt werden, die sich auf dem Gebiet der Historischen Aufführungspraxis spezialisiert haben und reiche Erfahrungen aus verschiedenen internationalen Ensembles verfügen.

Speziell zur 300-Jahrfeier der Grundsteinlegung von Schloss Bruchsal hat hierzu der Leiter des Ensembles Jürgen Banholzer
ein Programm mit italienischen Sonaten und Arien aus der damaligen Zeit zusammengestellt.

So kommen u.a. Werke von Carlo Monza, Francesco Feo, Antonio Caldara, Benedetto Marcello, Giovanni Battista Martini und Antonio Vivaldi zu Gehör, die teilweise vielleicht auch schon den Schlossbauherrn, den Speyerer Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn ergötzten.

Neben Jürgen Banholzer (Truhenorgel und Cembalo) sowie Margit Übellacker (Salterio) wirken bei diesem Festkonzert mit die Mezzosopranistin Luciana Mancini, gebürtige Schwedin mit chilenischen Wurzeln, die Barockcellistin Marie Deller und der Lautenist Michael Freimuth.
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La Goia Armonica © Rudolf Hein
Lucia Mancini © John Marques

Fr, 17.6.2022

20 Uhr
Carion Wind Quintet
Das 2020 wegen der Pandemie kurzfristig abgesagte Konzert mit dem dänisch-lettischen Ensemble wird hier in dessen aktualisierter Programmversion von „A Night at the Theatre“ für unseren – traditionell etwas „unkonventionellen“ –Saisonabschluss nachgeholt.

Markenzeichen von Carion, des hoch dekorierten und nach wie vor innovativsten Bläserquintetts Europas, ist dabei vor allem die außergewöhnliche Art seiner Bühnenpräsenz:

Ganz ohne Notenständer und Stühle entsteht Platz für ausgeklügelte Choreografien, die der Musik ein theatralisches Element zur Seite stellen; über Schritte, Bewegungen und überraschende Formationen werden musikalische Strukturen visualisiert und instrumentale Rollenverteilungen sichtbar. 
Die Bühne wird zur „Leinwand“, auf der die Musiker ihre expressiven Gesten und Bewegungen, Dialoge und Charakter malen.

Erlebbar sind dabei Paganinis hypnotisierende Virtuosität, Vivaldis rhythmischer Drive sowie Carions legendäre Umsetzung der Sechs Bagatellen von Ligeti. Natürlich fehlt in einem solchen Programm auch nicht Rossini mit seinen bezaubernden Opernmelodien, die einst im venezianischen Teatro La Fenice uraufgeführt wurden, aber auch hierzu kontrastierende traditionelle Wikingerweisen aus der nordischen Heimat des Quintetts bis hin zur polyphonen Minimal Music eines Terry Riley. – So können wir mit süffigem Bläserwohlklang und szenischem Humor verzaubert in die Sommerpause gehen.
Carion Wind Quintet
Dóra Seres, Flöte
Egils Upatnieks, Oboe
Egīls Šēfers, Klarinette
David M.A.P. Palmquist, Horn
Niels Anders Vedsten Larsen, Fagott

Website
carion.dk
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© Jānis Porietis

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