KONZERTPROGRAMM

2022 / 2023

Fr, 7.10.2022

20 Uhr
Mitschnitt durch
Heikko Deutschmann – Ulf Schneider – Jan Philip Schulze
À la recherche du temps perdu - 
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Musik, davon war Marcel Proust überzeugt, kann ausdrücken, was die Sprache nicht zu sagen vermag. In der »Suche nach der verlorenen Zeit« kommt unterschiedlichsten Aspekten des Musikalischen zentrale Bedeutung zu, von Kompositionen Wagners und Beethovens bis zu den Werken des imaginären Komponisten Vinteuil, von der literarischen Anverwandlung der Leitmotivtechnik bis zum Nachdenken über musikalischen Kitsch. 
Auf der anderen Seite hat Proust immer wieder Komponisten zur produktiven Auseinandersetzung mit seinem Werk angeregt.

Anlässlich des 100. Todestages von Marcel Proust (1871-1922) haben der Schauspieler Heikko Deutschmann (Rezitation), Ulf Schneider (Violine) und Jan Philip Schulze (Klavier) ein Programm zusammengestellt, in dem sich Texte von Proust mit Musik von Reynaldo Hahn, Lili Boulanger, Olivier Messiaen, Erik Satie, Claude Debussy und Camille Saint-Saëns verbinden.
Heikko Deutschmann (Rezitation)
Ulf Schneider (Violine)
Jan Philip Schulze (Klavier)

Reynaldo Hahn Romance A-Dur
Lili Boulanger Nocturne und Cortege
Olivier Messiaen Thème et Variations
Erik Satie Choses vues à droite et à gauche (sans lunette)
Claude Debussy Sonate: Intermède: Fantasque et léger
Camille Saint-Saëns Sonate Nr. 1 d-Moll op. 75
Texte von Marcel Proust
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Deutschmann © Mathias Bothor
Schulze/Schneider © Fotostudio 54 Hannover
Dieses Konzert wurde mitgeschnitten.
Sendetermin: SWR2 Abendkonzert am 14. November 2022 ab 20.05 Uhr

Fr, 28.10.2022

20 Uhr
Van Baerle Trio
An der Van Baerlestraat in Amsterdam liegt das berühmte »Concertgebouw«. In dieser Straße wohnten die drei jungen Musiker, als sie im Jahre 2004 ihr Klaviertrio gründeten und es kurzerhand nach Caspar van Baerle benannten. Bereits vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis des Internationalen ARD-Musikwettbewerbs, zählt das Van Baerle Trio inzwischen zu einem der führenden Klaviertrios der europäischen Konzertbühnen.

Das Trio präsentiert sich in Bruchsal mit einem Programm, das die Vielseitigkeit des Repertoires für Klaviertrio unterstreicht. Beginnend mit der leuchtenden und feinen Eleganz von Mozarts Trio B-Dur geht es weiter zum betörenden Klaviertrio d-Moll des 78-jährigen Fauré auf der Höhe seiner melodischen Ausdruckskraft. 
Die nur zwei Jahre später entstandenen Nocturnes Ernest Blochs umschreiben nächtliche Stimmungen, romantisch und schwärmerisch, aber auch dunkel, düster und bedrohlich, wie es die politischen Verhältnisse der Zwanziger Jahre für einen jüdischen Emigranten in den USA nahelegen mochten. 

Zum Schluss führt das Programm zurück ins 19. Jahrhundert zum Klaviertrio Nr. 2 von Johannes Brahms mit seinem gespenstischen Scherzo und dem triumphalen Finale.
Van Baerle Trio
Hannes Minnaar (Klavier)
Maria Milstein (Violine)
Gideon den Herde (Violoncello)
W. A. Mozart Klaviertrio B-Dur KV 502
Gabriel Fauré Klaviertrio d-Moll Op. 120
Ernest Bloch Drei Nocturnes
Johannes Brahms Klaviertrio Nr. 2 C-Dur Op. 87
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© Marco Borggreve

Fr, 25.11.2022

20 Uhr
Mitschnitt durch
Ensemble Colorito
Heller Stern in dunkler Nacht – Europäische Barockmusik zur Adventszeit
Tizian oder Tintoretto kam es beim Malen vor allem auf das »colorito« an, auf Farbe also und malerische Anlage. Dieser Begriff aus der venezianischen Renaissancemalerei war Namensgeber für das Ensemble Colorito, das als Alte-Musik-Ensemble an expressiven musikalischen Farben arbeitet, die über die bloße Darstellung der musikalischen Architektur und Konstruktion hinausgehen. 
Das Repertoire des Ensembles reicht von virtuoser italienischer Musik aus dem Frühbarock über die Werke des deutschen und französischen Hochbarocks bis hinein in die Frühklassik.

Am Wochenende des ersten Advent erfüllt das Ensemble Colorito den Kammermusiksaal des Bruchsaler Schlosses mit europäischer Barockmusik in unterschiedlichen Besetzungen.
Ensemble Colorito
Donata Wilken (Barockvioline)
Steffen Hamm (Barockvioline)
Katrin Ziegler (Barockcello)
Ute Christina Riemer (Cembalo)
Toshinori Ozaki (Theorbe, Barockgitarre)
Biagio Marini, Johann Heinrich Schmelzer, Dario Castello, Johann Hieronymus Kapsberger, Tarquinio Merula, Dieterich Buxtehude, Arcangelo Corelli, Jean-Marie Leclair, Antonio Vivaldi und Johann Sebastian Bach 
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Dieses Konzert wurde für die Premium-Concert-Reihe der European Broadcasting Union ausgewählt und wird europaweit im Hörfunk gesendet.
Copyright Foto
© Merve Ceylan
Dieses Konzert wurde mitgeschnitten.
Sendetermin: SWR2 Mittagskonzert am
24. Dezember 2022 ab 12.30 Uhr
hier nachzuhören

Fr, 13.01.2023

20 Uhr
Mitschnitt durch
Lionel Martin – Kiveli Dörken – Jonathan Leibovitz
SWR2 New Talent meets YCAT
Mit seinem Förderprogramm »SWR2 New Talent« begleitet die Musikredaktion von SWR2 seit Jahren erfolgreich hochtalentierte Musikerinnen und Musiker am Beginn ihrer Karriere. 2021 erhielt der junge Cellist Lionel Martin diese Auszeichnung, mit der er drei Jahre lang in Produktionen für Radio und Fernsehen sowie durch Konzertauftritte im Sendegebiet präsent ist.

In diesem Konzert musiziert er mit dem Klarinettisten Jonathan Leibovitz, dem diesjährigen Preisträger des britischen Förderprogramms Young Classical Artist Trust (YCAT), sowie mit der Pianistin Kiveli Dörken, die das Klarinettentrio vervollständigt. 
Das Trio hat dabei nicht nur bewährte Klarinettentrio-Literatur im Gepäck, sondern auch zeitgenössische Stücke: das jazzige »Off Pist« von Svante Henryson (1996) und das Nachtstück von Jörg Widmann (1998).
Lionel Martin (Violoncello)
Kiveli Dörken (Klavier)
Jonathan Leibovitz (Klarinette)

Jörg Widmann
Nachtstück für Klarinette, Violoncello und Klavier
Nino Rota Klarinettentrio
Svante Henryson 
Suite »Off Pist« für Klarinette und Violoncello
Ludwig van Beethoven 
Septett Es-Dur op. 20, Bearbeitung für Trio

Dieses Konzert wurde für die Serie »Top Young Performers« der European Broadcasting Union ausgewählt und wird europaweit im Hörfunk gesendet.
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Martin © Matthias Matthai
Dörken © Giorgia Bertazzi
Leibovitz © Kaupo Kikkas
Dieses Konzert wurde mitgeschnitten.
Sendetermin: SWR2 Abendkonzert am 
11. Februar 2023 ab 20.05 Uhr

Fr, 10.02.2023

20 Uhr
Goldmund Quartett
Obwohl die Mitglieder des Goldmund Quartetts noch verhältnismäßig jung sind, feierte das mehrfach preisgekrönte Quartett 2020 sein 10-jähriges Bestehen und das in derselben Besetzung, in der sie schon als Jugendliche zusammen gespielt haben. 

Das international vielfach ausgezeichnete Quartett ist inzwischen auf den großen Bühnen der Welt daheim und überzeugt laut Kritik durch »exquisites Spiel« (SZ) und »vielschichtige Homogenität« (SZ) in seinen Interpretationen großer klassischer und moderner Werke.
Das Goldmund Quartett spielt auf dem Paganini Quartett von Antonio Stradivari. Der legendäre Teufelsgeiger Niccolò Paganini besaß und spielte die vier Instrumente bis zu seinem Tod. Nach einer langen Reise durch die Musikgeschichte gelangte der Schatz 2019 in die Hände des Goldmund Quartetts.

In Bruchsal präsentiert das Quartett ein Programm, das von subtilen Querverweisen lebt: Bachs strenge Fugenkunst fand ihren Widerhall in Beethovens späten Streichquartetten, aus denen sich wiederum – nicht ohne bizarren Humor – der Poly­stilist Alfred Schnittke bediente.
Goldmund Quartett
Florian Schötz (Violine)
Pinchas Adt (Violine)
Christoph Vandory (Viola)
Raphael Paratore (Violoncello)
Johann Sebastian Bach
Contrapunctus I-IV aus Die Kunst der Fuge BWV 1080
Alfred Schnittke Streichquartett Nr. 3
Ludwig van Beethoven 
Streichquartett Nr. 13 B-Dur op. 130 mit Großer Fuge op. 133
Copyright Foto
© Gregor Hohenberg

Fr, 10.03.2023

20 Uhr
Klavierabend Claire Huangci
Die US-amerikanische Pianistin mit chinesischen Wurzeln gehört zu den vielseitigsten Interpretinnen ihrer Generation. In ihren Anfangsjahren galt sie als hervorragende Chopin-Interpretin, heute ist sie für ihr breites Repertoire bekannt, das auch zeitgenössische Stücke beinhaltet. Mit Vorliebe wendet sie sich größeren Werkzyklen zu, um, wie sie sagt, »die längeren Bögen im Leben eines Komponisten zu verstehen.«

Zum 150. Geburtstag von Sergej Rachmaninow präsentiert Claire Huangci ihre persönliche Auswahl von Préludes des Klaviervirtuosen und »letzten Romantikers« der Musikgeschichte, denen sie Chopins stilbildende Sammlung der Préludes op. 28 voranstellt. Mit der Idee, Préludes in allen 24 Tonarten zu schreiben, knüpfte Rachmaninow sowohl an Bachs Wohltemperiertes Klavier als auch an Chopins Préludes an. 
Rachmaninov schrieb seine Préludes zu zwei verschiedenen Zeitpunkten in seinem Leben: Die Préludes op. 23 von 1903 sind lyrisch und romantisch im Charakter, man hört deutlich den Einfluss von Chopins melancholischem Stil. Die Préludes op. 32 von 1910 hingegen sind komplexer und innovativ in der Verwendung von Rhythmus, Harmonie und Klangentwicklung.

Claire Huangci spannt an diesem Abend mit den Préludes von Chopin und Rachmaninow einen einzigartigen Bogen über mehrere Jahrzehnte und zwei Komponisten hinweg. Abgerundet wird der Abend mit DEM russischen Musikwerk schlechthin, den imposanten »Bildern einer Ausstellung« von Mussorgsky.
Claire Huangci (Klavier)
Frédéric Chopin 24 Préludes op. 28
Sergej Rachmaninow 3 Préludes aus op. 3, op. 23 und op. 32
Modest Mussorgsky Bilder einer Ausstellung
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© Mateusz Zahora

Fr, 21.04.2023

20 Uhr
Mitschnitt durch
franz ensemble
Louise, Helena & Ernst
»franz« ist nicht nur der Name eines der interessantesten jungen Kammermusikensembles, »franz« ist – so versprechen es die Musikerinnen und Musiker – ein Adjektiv für ein Lebensgefühl. »Wenn die gemeinsame Vision eine Selbstverständlichkeit ist... dann passiert franz«, sagen sie. Frisch und neu packen sie Kammermusik in verschiedenen Besetzungen an. Aber was heißt das? »Konventionen hinterfragen, Regeln auflockern und wandelbar sein. Extreme willkommen heißen. Musik machen dürfen, losgelöst von äußeren Vorgaben und inneren Zwängen«, lautet die franz-Antwort.
Das franz ensemble, dem Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs, Professoren, künstlerische Leiter renommierter Festivals, erfolgreiche Solisten und Kammermusiker angehören, kommt mit einem echten franz-Programm nach Bruchsal: Zu hören ist das Klavierquintett Nr. 1 von Louise Farrenc, das Sextett C-Dur von Ernö von Dohnányi sowie ein Werk, das die schweizerisch-niederländische Komponistin Helena Winkelmann für das Ensemble geschrieben hat.
franz ensemble
Martin Funda (Violine)
Yuko Hara (Viola)
Rie Koyama (Fagott)
Tristan Cornut (Violoncello)
Adrian Krämer (Klarinette)
Pascal Deuber (Horn)
Kiveli Dörken (Klavier)
Juliane Bruckmann (Kontrabass)
Louise Farrenc Klavierquintett Nr. 1 a-Moll op. 30
Helena Winkelmann »Der arme Spielmann« (Auftragskomposition des franz ensembles)
Ernö von Dohnányi Sextett C-Dur op. 37

Hinweis: Besucherinnen und Besucher dieses Konzerts müssen damit einverstanden sein, dass die Videoaufnahmen seitens des SWR zeitlich und räumlich uneingeschränkt Verwendung finden können.
Copyright Foto
© Ervis Zika
Sendetermin Fernsehen:
Sonntag, 18.06.2023 um 8.00 Uhr im SWR Fernsehen (und anschließend als Video-on-demand in der ARD Mediathek)

Sendetermin Audio:
Montag, 03.07.2023 ab 13.05 Uhr im SWR2 Mittagskonzert (und anschließend zum Nachhören auf swr2.de/musik)

Fr, 12.05.2023

20 Uhr
The Curious Bards
Seit 2015 vereint The Curious Bards fünf Musikerinnen und Musiker in ihrer Liebe zur traditionellen gälischen und keltischen Musik. Alle Mitglieder stammen ursprünglich aus dem Bereich der historischen Aufführungspraxis und erhielten ihre Ausbildung an renommierten Institutionen in Lyon, Paris und Basel. Parallel dazu haben sie langjährige Erfahrung in der Aufführung traditioneller irischer und schottischer Musik.
Zum Ausklang unserer Saison bietet das Ensemble die Deutschland-premiere seines neuen Programms mit traditioneller Musik aus Skandinavien. Auf typischen Instrumenten wie der schwedischen Nyckelharpa oder der norwegischen Hardingfele enthüllen The Curious Bards das reiche Panorama einer Musik, die in melodischer wie harmonischer Sicht einzigartig ist und insbesondere von der gälischen Kultur beeinflusst wurde. 
The Curious Bards
Colin Heller (Nyckelharpa)
Jean-Christophe Morel (Barockzister)
Sarah Van Oudenhove (Viola da Gamba)
Ilektra Platiopoulou (Mezzosopran)
Alix Boivert (Barockvioline und Leitung)
Die ausgewählten Tänze und Lieder aus dem 18. Jahrhundert stammen allesamt aus bislang wenig erforschten Manuskripten. Ein einzigartiges, ungewöhnliches Programm: intensiv und frisch.
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© N.N.

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